Voiceover-application

Willkommen zu unseren Erfahrungsberichten über Sprecher, die uns kontaktieren. Heute gehts um die telefonische Kontaktaufnahme:

Ich weiß, Profisprecherinnen und Profisprecher sind keine Vertriebler, im Augenblick der telefonischen Bewerbung allerdings sehr wohl.

Das Wichtigste: Holt Euch vorher Infos im Internet was wir machen, schaut auf die Projekte und Ansprechpartner. Erkundigt euch über emails vorher und versucht eigene gesprochene Projekte zu platzieren.

Ein Beispiel, wie wir es fast jeden Tag erleben:

Ich: „Engel, guten Tag."

Sprecher: „Ja hallo, mein Name ist Peter Streiz und ich würde mich gerne bei ihnen als Sprecher bewerben. Bin ich da bei Ihnen richtig?"

Ich: „Ja"

Sprecher: „Ich spreche schon seit vielen Jahren hier in Berlin für namenhafte Kunden. Darf ich ihnen meine Sprachbeispiele schicken?"

Ich: „Ja, gerne"

Sprecher: „Was darf ich ihnen denn schicken? TV-Werbung, eher Dokumentation oder meine Synchron Aufnahmen?

Ich: „Ach, wir machen vor allem Imagefilme und Werbung, das wäre am besten."

Sprecher: „Prima, mache ich, an welche email darf ich das schicken?"

Ich: „Gerne an meine, engel ad mixwerk de, ok?"

Sprecher: „Alles klar, mache ich, dann noch einen schönen Tag."

Ich: „Gleichfalls, tschüss"

Sprecher: „tschüss"

Und hier nun die Variante aufgenommen bei uns, wie es wesentlich besser wäre:

Der Unterschied:

Sabine hatte sich vorher genau informiert über uns, wusste was wir an Projekten machen, kannte den richtigen Ansprechpartner und - vor allem - hatte gleich Projekte herausgesucht, die sehr genau auf unser Kundenprofil passen.

Außerdem hat sie mit der Nachfrage nach einer potentiellen Aufnahme bei uns großes Interesse erzeugt und wird bestimmt von uns nicht so schnell vergessen werden. Ob Sie dann tatsächlich auch mal unser Tonstudio bucht, ist vorerst zweitrangig. Aber es ist ein prima „Anker".

Daher mein Rat: Bewerbt Euch mit euren Demos nur dann, wenn ihr genau wisst, was die Sprecheragentur bzw. das Tonstudio macht, kennt Eure Ansprechpartner dort und deren emails. Eine Bewerbung nur um der Bewerbung willen beruhigt das Gemüt, macht aber keinen Sinn.

Zu guter Letzt: Schickt nur die Demos die wirklich in deren Portfolio passen und nichts anderes. Und sucht Euch „Anker" aus, um individuell bei Agenturen und Studios zu landen und im Gedächtnis zu bleiben.

Und zum Schluss:

Eine Bewerbung bei einer Sprecheragentur oder einem Tonstudio ist mit dem Versenden von Audio Demos nicht wirklich abgeschlossen. Das machen doch alle anderen Sprecher auch. Was nur wenige machen ist, nach 2-4 Wochen nochmal nachzufassen und zu fragen, ob alles gut angekommen ist. Ich weiß, das macht keiner gerne, aber auf diese Weise bekommt ihr heraus, ob Eure Demos wirklich von Interesse waren oder nur im Papierkorb gelandet sind und- na klar... ihr bleibt im Gespräch