Sprecher Selbstvermarktung

Sprechermarkt

Willkommen zu unserem Erfahrungsberichten über Sprecher, die uns kontaktieren.

Wir hoffen, Euch damit zu helfen, bei uns und anderen Sprecheragenturen oder Tonstudios noch erfolgreicher zu sein. Es sollen die Möglichkeiten des eigenen „Marketings" von Sprecherinnen und Sprechern aus unserer Sicht aufgezeigt werden. Dieser Blog richtet sich sowohl an bereits erfolgreiche Sprecher als auch an Personen, die sich für den Sprecherberuf interessieren. Er ist aus persönlicher Sicht geschrieben aber vielleicht erkennen sich andere Tonstudios und Agenturen ja darin wieder.

Der Bericht ist unterteilt in „Erstkontakt", also wenn uns jemand zum ersten Mal kontaktiert und wir Ihn/Sie nicht kennen. Danach folgt der „Zweitkontakt oder Newsletter", also Folgekontakte durch die Sprecher. 

In einem weiteren Blogpost werden wir uns dann mit den Inhalten von Hörproben beschäftigten sowohl aus technischer als auch künstlerischer Sicht.

Los geht's.


Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist, in dem heiß umkämpften Profi-Sprechermarkt sich selbst erfolgreich bei Sprecheragenturen und Tonstudios zu vermarkten.

Wir bekommen fast täglich Anfragen von Sprechern, die bei uns gelistet werden wollen. Es gibt 4 Arten von Erst-Bewerbungen (in Klammern die Häufigkeit):

1.) Per email (65 %)
2.) Telefonisch (25 %)
3.) Persönlich vor Ort (7 %)
4.) Per Post (3 %)

Ich würde nicht sagen, dass es eine bevorzugte Art der Bewerbung gibt. Dies hängt doch von jedem selber ab. Allerdings ist das unangemeldete Erscheinen hier persönlich vor Ort eher problematisch und kann dazu führen, dass wir ein Kennenlernen aufgrund von Zeitmangel sehr schnell beenden müssen. Ich würde deshalb von dieser Art der Erst-Bewerbung eher absehen.

Es gibt eine Reihe von Erfolgsfaktoren bei jeder Bewerbung. Daher hier meine Einschätzung zu den Erfolgsaussichten abhängig von der Art der Bewerbung:


Die mit Abstand häufigste Erstbewerbung und die Leichteste. Sie ist allerdings nicht so persönlich wie die telefonische Bewerbung.

Daher muss Mann/Frau sich schon sehr genau überlegen wie man das strukturiert. Hier gilt:

Bitte immer persönliche Ansprache, nicht „Liebe Mixies" oder „Hallo" oder "Liebe Sprecheragentur". Findet also vorher heraus, wer bei uns der entsprechende Ansprechpartner ist (das gilt für alle Agenturen oder Studios). Eine „Hallo" email schmeißen wir gerne mal in den Müll.

Wer uns nur seine Synchrondemos schickt, hat ebenfalls eher schlechtere Karten, da wir zwar Synchronaufnahmen machen, die Besetzung aber eher unseren Aufnahmeleitern überlassen, welche gar nicht auf unserer Webseite genannt sind.

Gilt auch für viele andere Studios übrigens.

Bleibt bitte kurz und bündig und wenn ihr schon seit 15 Jahren für die Öffentlich-Rechtlichen aufnehmt, interessiert uns das auch eher perifär, weil das eben auch schon viele Andere auch gemacht haben.

Und eine Frage: Warum sollten wir einen fünfseitigen Lebenslauf durchlesen mit zig Synchron Referenzen und tollen Firmenendkunden, angenehmen Foto und extremen Hobbies, wenn wir doch nur einen Sprecher für das nächste elearning brauchen? In der Kürze steckt die Würze, so auch hier.

Und zwar abgestimmt auf unsere Kunden und nicht auf Eure! 

Informiert Euch also und gestaltet eure Demos und euren Lebenslauf individuell abgestimmt auf unsere Kunden oder die Kunden anderer Studios und Agenturen. Das erhöht Euren „Impact" extrem und ihr seid weniger beliebig.

Überhaupt ist eben der größte Nachteil einer email Bewerbung die Beliebigkeit. Diesen Makel müsst ihr überlisten.

Das Thema Synchronsprecher ist meist ein eigenes Pflaster und wird von vielen Tonstudios kaum betrieben, daher sollte mit Synchron-Referenzen vorsichtig umgegangen werden. Viele Synchron Schauspieler sind zwar ausgebildete Profisprecher, aber für TV Spots oder Imagefilme sind Sie nur bedingt geeignet. Der „Synchron-Sprech" kann eher kontraproduktiv sein und wir zumindest sind immer vorsichtig, wenn es sehr viele Synchronreferenzen gibt und kaum Imagefilme oder TV Spot Demos.

Wenn ihr eher neu am Sprechermarkt seid und wenig Erfahrung habt dann ist wohl die telefonische Bewerbung die Beste. Da hört man gleich eure Stimme und ihr könnt die mangelnde Erfahrung etwas verschleiern.

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