Studiobau - Teil 2 Trockenbau
Innere Wand zur Regie mit Fenster- und Türauslass
Heute gehen wir nun auf den eigentlichen Trockenbau ein. Wir haben einen externe Firma mit dem eigentlichen Trockenbau beauftragt, da es doch recht komplizert war wegen den Raum in Raum Konstruktionen und den freischwingenden Decken und Seitenwänden. Nach einiger Suche hatten wir endlich eine geeignete Firma gefunden, Pläne gabs von uns, Ausführung: Die Profis.
Und so sah die Grundkonstruktiuon aus:
Grundkonstruktion der Aufnahmeräume
Eine Innen Beplankung der Außenwand ist technisch nicht wirklich ratsam, da mann nur schwer innen rankommt, die Wände vormontieren muss, und Sie damit nicht mehr optimal an eventuell unebene Böden angepasst werden können.
Zwische den Wänden dann 4 cm Platz. Insgesamt also ein Dicke von 28cm für beide Wände.
Und noch wichtig: Überall "Sylomer Puffer" (das "rote" zwischen den beiden Wänden) zum abstützen und Stabilitätsgewinn.
Alle Wände waren nicht mit dem Boden verbunden sondern verklebt mit sogenannten "Sylomer" Streifen (rot), die über Jahre hinweg eine Schalldämmung von ca. 30dB garantieren zum Boden hin. Die roten Streifen sieht man auf dem Foto jeweils unten hervorschaun. Das waren also unsere schwingended gelagerten Seiten Wände. Und so sieht das Sylomer aus, wenn man es kauft und den entsprechenden 2 Komponeten Kleber, der noch nach Jahren hält, dazu:
Sylomer Trittschallstreifen mit 2 K Spezialklebstoff
Schrauben mit Gummipuffer
Und hier sieht man den ersten Raum mit zwei Seitenwänden, die in diesem Fall dreifach beplankt und 50mm Ständenwerk hatten:
Außenwand zu den Raumwänden hin
Oben in die Zimmer Decken wurde die zweite, äußere Wand eingebracht. Die vorhandene Rigips Decke und die alte Reisigstockdecke (!) wurden an dieser Stelle unterbrochen, so daß keine Schallbrücken entstanden. Diese zweite Aufnahmeraum-Wand war übrigens nur zum Regieraum hin vorhanden. Zu den Zimmerwänden beschränkten wir uns auf die einfache Wand mit Dreifachbeplankung.
Die Aufnahmeräume sollten 2,80 Meter hoch werden (die Zimmerraumhöhe war 3,5 Meter) und hatten eine freitragenden Decke, doppelbeplankt mit CD Profilen, Verbindungsstücken, und UA Trägern. Freitragend heißt, diese Decke sollte nicht an der eigentlichen Zimmerdecke mit Deckenabhängern befestigt sondern lastete voll auf den Trockenbau-Seitenwänden. Damit nun die Decke sich nicht mehr als 2mm durchbiegt, findet man auf der Internetseite der Schweizer Firma "Protektor" die Trackfähigkeitswerte aller möglichen Kombinationen von UA und UW Profilen abhängig von der freistehenden Länge der Profile. So haben zum Beispiel zwei "Backen an Backen" verschraubte UA Profile von 75mm eine Tragfähigkeit von ca. 50kg/qm bei ca. 3m Länge freitragend. Das reichte für uns. Unsere Decke lag inklusive Doppelbeplankung, UA 75er Profilen, CD Profilen, 75mm Mineral Wolle, nochmal 100mm CW Profil darunter fest verschraubt mit Befüllung 100mm Akustikwolle bei 35 kg/qm.
Für die Mineralwolle unendbehrliche Hilfsmittel:
Spezielles Mineralwoll Cutter Messer und Cutter
Und hier ein Foto der inneren Wand mit Fenster und Türauslass:
Innere Wand zur Regie mit Fenster- und Türauslass
Die Türen sollten auch Schallschutztüren sein, innen Schallschutz Klasse 3 (37db, 60kg) und außen Klasse 2 (32dB, 40kg). Die Türen wurden zusätzlich mit jeweils 8 spezial selbstschneidenden Schrauben in der Holzzargen UA Profile befestigt. Wir wollten eben für die Ewigkeit bauen... Hauptsache "Kompliziert"...
Und hier mal ein Blick auf die Daten der Türen, die übrigens 2100x 860 mm waren, einen Schallex hatten, der automatisch unten beim schließen ausfährt, doppelte Falz, ziemlich groß und etwas übertrieben sind, dafür aber sehr schalldicht:
Türmaße
Insgesamt dauerte der Trockenbau mit ca. 275 qm Trockenbauplatten mit 3 Mann ca. 6 Wochen, nun ja, wir dachten es würde schneller gehen...
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