Tonstudio Berlin - Bau von Synchronstudios Teil 3
Es geht munter weiter mit dem dritten Teil unseres Tonstudio Bau-Blogs. Ab heute werden wir einen Überblick über vier wesentliche Organisations-Elemente geben. Dazu gehören:
- -Die Finanzierung des eigenen Bauvorhabens
- -Überlegungen zum Brandschutz
- -Die Zusammenstellung des Bauteams vom Architekten, Akustiker bis hin zum Parkettleger
- -Die technische Ausstattung der Studios
Wir werden uns dabei heute auf die Finanzierung und den Brandschutz stürzen denn bereits hier gibt es einige Dinge zu beachten. Jedes größere Projekt will wohl durchdacht werden denn schnell verkalkuliert man sich und gibt am Ende mehr Geld aus als man eigentlich wollte. Wer am falschen Ende spart – z. B. bei den Materialien oder am Bauteam – kann ein paar unangenehme Überraschungen erleben. Doch das alles Stück für Stück …
Für unser Bauvorhaben ist viel Geld von Nöten und das konnten wir nicht alles im Alleingang bereitstellen. Es musste also eine Banken-Finanzierung her. Wir hatten im Vorfeld eine neue GmbH gegründet und um entsprechende Banken überzeugen zu können war zum einen ein Finanzierungsplan von Nöten. Weiterhin bedurfte es einer „Selbstauskunft". Diese dreht sich um Fragen, wieviel Geld und Vermögen man besitzt, welche Schulden es bereits gibt und ob es z. B. Schufa-Einträge gibt. Doch es reicht nicht, selber blank zu ziehen. Auf Familienmitglieder müssen diese Angaben machen denn die Bank will Sicherheiten. Jetzt könnte man sagen, die Einlagen für eine GmbH sind doch Sicherheit genug doch weit gefehlt. 25.000€ Stammkapital (und soviel muss bei einer GmbH mindestens eingezahlt werden) reichen hier bei weitem nicht aus. Dazu kommt, dass eine GmbH mindestens zwei Jahre alt sein muss, um einen normalen Kredit zu erhalten und für Unternehmen Zinssätze von 3-5% die Regel sind. Außerdem haben wir noch gar nicht darüber gesprochen, wieviel Geld wir eigentlich für die Finanzierung benötigen. Grob sollte man mit 2.500 – 4.000€ pro Studio-qm rechnen.
Das alles lässt einen schon nachdenklich werden denn der zu betreibende Aufwand ist nicht ohne. Andererseits hat man so noch einmal Zeit, sich die Sache genau zu überlegen. Hier kann man das vermeintlich sinkende Schiff noch verlassen. Doch wir sind „Draufgänger" und das Leben so ganz ohne Wagnis zu bestreiten ist auch langweilig. Außerdem haben wir schon zu viel Zeit mit der Planung verbracht als jetzt noch zurücktreten zu wollen. Also los!
Das Thema Brandschutz ist ebenfalls nicht zu unterschätzen denn es gelten klare Regeln für eine ordnungsgemäße Umsetzung. Jedes größere Gewerbeobjekt benötigt einen sogenannten Brandschutzplan, welcher auf kleine Gewerbeeinheiten angepasst werden muss. Hierbei muss man diverse Eigenheiten beachten. Türen dürfen bspw. nicht in Fluchtwegen geöffnet werden – klingt trivial aber hat bei uns zu umfassenden Konzeptänderung geführt. So durften wir unsere angedachten Schleusentüren nicht mehr verwenden denn der davor liegende Gang war ein Fluchtweg. Nun werden wir Metalltüren mit einer Dämmung von 56 dB verwenden. Wer mehr über das Thema Brandschutz erfahren möchte kann sich auf der Website der „Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gewerbe" belesen, bitte hier klicken. Unser guter Draht zum Bauamt ermöglichte uns dennoch einen raschen Baustart – ein Hoch auf gute Architekten denn eine erneute Genehmigung hätte gut und gerne 6 – 12 Monate dauern können. Im Folgenden findet ihr den Brandschutzplan unserer Einrichtung. Die grünen Pfeile markieren die Feuerwehr-Bewegungsflächen. Blau eingezeichnet sind die Hydranten. Im nächsten Teil werden wir uns mit dem Bauteam sowie der technischen Studio-Ausstattung auseinandersetzen.
Abbildung 2 Unser Gebäude - Brandschutzplan
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